Am Vormittag war die Gruppe zu Gast im Fraunhofer IEE. Nach einem gemeinschaftlichen Frühstück und einer kurzen Vorstellung des VDE folgten zwei Impulsvorträge.

Prof. Dr. Martin Braun, Institutsleiter des Fraunhofer IEE, beleuchtete in seinem Vortrag „Quo vadis Energiewende“ die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Er betonte die zentrale Rolle nachhaltiger Technologien und stellte die vielfältigen Forschungsaktivitäten des Instituts vor.

Dr. Britta Buchholz, Vorsitzende der ETG und Vice President Active Distribution Grids bei Hitachi Energy Germany, rückte die Rolle der jungen Generation bei der Energiewende in den Fokus. Die jungen Ingenieurinnen und Ingenieure stehen vor einer Jahrhundertherausforderung, welche jedoch gleichzeitig zahlreiche Chancen zur Mitgestaltung und Veränderung bietet.

Die im Anschluss erfolgten Führungen durch Labore des Fraunhofer IEE boten faszinierende Einblicke in die Leistungselektronik, Mittelspannungstechnik, Netzüberwachungssoftware sowie die lasergestützte Windgeschwindigkeitsmessung.

Nach der Mittagspause mit umfangreichem Buffet ging es mit dem Bus weiter zum Kraftwerk Kassel. Der Fachbereichsleiter Instandhaltung Energietechnik & Leittechnik erläuterte den Aufbau und die Funktion des Kraftwerks, das aktuell von Braunkohle- und Klärschlammverbrennung auf ausschließlich Klärschlamm und Altholz umgerüstet wird. Die anschließende Besichtigung führte durch die Brennkammer, den Kontrollraum, die Generator-Turbinen-Anlage sowie auf das Dach, von wo die Rauchgasabgasanlage und das Kohlelager zu sehen waren. Abschließend wurden das Lager und die Aufbereitung für Klärschlamm sowie das Umspannwerk betrachtet, das die Einspeisung ins Verteilnetz ermöglicht.

Der letzte Programmpunkt führte die Gruppe zum Volkswagen Komponentenwerk Baunatal. Nach einer kurzen Einführung startete der Rundgang durch die Fertigung. Die Teilnehmenden erhielten zunächst einen Eindruck wie die Warmumformung von Karosserieteilen funktioniert. Abschließend konnten sie die einzelnen Montageschritte eines Elektroantriebs entlang der Fertigungslinie mitverfolgen.

Der Tag fand seinen gelungenen Abschluss bei einem geselligen Abendessen im Peter Pane in Kassel, bei dem sich die Teilnehmenden vernetzten, Erfahrungen austauschten und den Tag Revue passieren ließen.

Insgesamt bot das Junge Forum ETG eine gelungene Kombination aus Fachwissen, praktischen Einblicken und Networking, die die Motivation junger Ingenieurinnen und Ingenieure stärkte und die Bedeutung nachhaltiger Energietechnologien sowie innovativer Mobilitätslösungen unterstrich.

Die Teilnehmenden konnten sich so ganz unter sich kennenlernen und austauschen, sodass sie am ersten Kongresstag direkt schon das vertraute Klassentreffengefühl hatten, welches sich durch den gesamten ETG-Kongress zog.

Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen der Jungen ETG und ein Wiedersehen auf dem ETG Kongress 2027.